Staupe

Die Staupe ist eine gefürchtete Virusinfektion des Hundes mit vielen Gesichtern. Der Erreger ist verwandt mit dem Masernvirus des Menschen (Parapoxvirus). Obwohl die Bedeutung der Staupe seit Einführung der Impfung zurückgegangen ist, treten seit dem Fall des „Eisernen Vorhangs" und der stark gestiegenen weltweiten Reisetätigkeit wieder vermehrt Fälle dieser Erkrankung auf.

Die Ansteckung erfolgt vor allem durch direkten Kontakt von Hund zu Hund („Tröpfcheninfektion"), aber auch indirekt über Schuhe, Kleidung oder Kontakt mit anderen Fleischfressern (z.B. Frettchen oder Marder, die diese Erkrankung ebenfalls übertragen können) bzw. deren Körperausscheidungen (z.B. beim Waldspaziergang).

Die Erkrankung beginnt in der Regel mit hohem Fieber, Augen- und Nasenausfluß sowie absoluter Nahrungsverweigerung. Im weiteren Verlauf kann diese Erkrankung sehr unterschiedliche Verlaufsformen annehmen:

Bei der Darmstaupe handelt es sich um eine Form, die einer extremen Magen-Darm-Grippe ähnelt und mit beinahe unstillbarem Durchfall und starkem Erbrechen einhergeht.

Die Lungenstaupe zeigt sich als ausgeprägte Lungenentzündung mit qualvollem Husten und Nasenausfluß.

Die besonders gefürchtete nervöse Form der Staupe (Nervenstaupe) geht mit psychischen Veränderungen, Zittern, Gleichgewichtsstörungen, Lähmungserscheinungen und Krampfanfällen einher und ähnelt in ihren Symptomen dem Erscheinungsbild der Multiplen Sklerose des Menschen.

Erkrankte Tiere scheiden die Viruspartikel mit allen Körperflüssigkeiten aus und sind so ein massives Infektionsrisiko für andere ungeimpfte Hunde.

Die Erkrankung wird vor allem bei jungen Tieren im Alter von bis zu 6 Monaten beobachtet. Wird die Erkrankung überlebt, bleiben bei diesen Tieren häufig lebenslang Schäden zurück (Schmelzdefekte an den Zähnen, nervöse Zwangsbewegungen, Veränderungen an den Ballen). Die zweite betroffenen Gruppe sind ältere Tiere, die nicht konsequent nachgeimpft wurden oder auf Grund anderer Erkrankungen ein geschwächtes Immunsystem aufweisen.

Die einzig wirksame Methode, Hunde vor der Staupe zu schützen, ist die konsequente und regelmäßige Impfung

 

 

 

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